Diplomatie

Iran offen für Gespräche über Raketenprogramm

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Ministerium: "Raketenprogramm dient allein der Verteidigung.

Der Iran hat Insidern zufolge Bereitschaft zu Verhandlungen über sein umstrittenes Raketenprogramm signalisiert. Die Teheraner Regierung habe ihre Gesprächsbereitschaft am Rande der jüngsten UNO-Vollversammlung angedeutet, sagten mit den Vorgängen vertraute Vertreter des Iran sowie westlicher Staaten. Die US-Regierung lehnte eine Stellungnahme ab.
 
Das iranische Außenministerium erklärte am Freitag, das Raketenprogramm diene allein der Verteidigung und stehe nicht zur Disposition. Damit bekräftigte die Teheraner Regierung ihren bisherigen Standpunkt, der schon zuvor in Washington für Kritik gesorgt hatte. Erst unlängst brachte der Iran die US-Regierung mit dem Test einer neuen Mittelstreckenrakete gegen sich auf.
 
Der Test folgte auf Verbalattacken von US-Präsident Donald Trump gegen den Iran. Trump hatte die Islamische Republik in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung als wirtschaftlich erschöpften Schurkenstaat bezeichnet, der Terror exportiere. Das von der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran ausgehandelte Atomabkommen nannte Trump eine Schande und deutete an, dass die USA aus dem Vertrag aussteigen könnten. Die übrigen Unterzeichnerstaaten - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China - wollen dagegen an der Vereinbarung festhalten. Zu denselben sechs Staaten streckte der Iran den Insidern zufolge nun seine Fühler aus.
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