Anhaltende Proteste

Irans Armee droht Protest-Teilnehmern

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Irans Armeechef sagt, die Streitkräfte seien bereit zur Niederschlagung von Protesten.

Die iranische Armee steht nach Angaben ihres Oberkommandierenden zur Niederschlagung der regierungskritischen Proteste bereit.
 

"Werden Tölpeln des Großen Satans entgegentreten"

 
Generalmajor Abdolrahim Mousavi sagte am Donnerstag staatlichen Medien zufolge: "Obwohl dieser blinde Aufruhr so klein war, dass ein Teil der Polizeikräfte in der Lage war, ihn im Keim zu ersticken ... könnt ihr euch zurücklehnen im Vertrauen darauf, dass eure Kameraden in der Armee bereit sind, den Tölpeln des Großen Satans entgegenzutreten", sagte er. Mit dem Begriff "Großer Satan" werden im Iran die USA abfällig bezeichnet.
 
Die Proteste gegen die Regierung in Teheran sind die schwersten seit 2009. Entzündet hatten sie sich am Unmut über die schlechte Wirtschaftslage. Die Regierungskritiker verlieren die Geduld mit Präsident Hassan Rouhani, der bei seiner Wiederwahl im Mai Reformen und Jobs in Aussicht gestellt hatte. Bisher sind 21 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verhaftet. Einheiten der Revolutionsgarden wurden in drei Provinzen entsandt, um Unruhen zu unterbinden.
 
 

Iranischer Innenminister: höchstens 42.000 Teilnehmer an Protesten

 
An den Protesten im Iran haben sich nach Angaben von Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli maximal 42.000 Menschen beteiligt. Eine Schätzung der Zahl sei aber schwierig, da die Proteste in kleineren Gruppen und in mehreren Städten stattgefunden hätten, zitierte die Nachrichtenagentur ISNA den Minister am Donnerstag weiter.
 
"Die relevanten Behörden haben uns berichtet, dass es höchstens 42.000 Menschen waren und das ist keine hohe Anzahl", sagte der Minister.
 
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten am Vortag erklärt, an den Protesten der vergangenen Tage hätten zwischen 1500 und 15.000 Menschen teilgenommen.
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