Insider warnt USA

Irrer Kim will am Samstag Atombombe zünden

Teilen

US-Experten: Nächster Atomwaffentest Nordkoreas könnte unmittelbar bevorstehen.

China hat die USA vor einem gefährlichen Militärschlag gegen Nordkorea gewarnt. In einem Kommentar der englischsprachigen Zeitung "Global Times", die vom kommunistischen Parteiorgan "Volkszeitung" herausgegeben wird, hieß es am Donnerstag: "Militäraktionen gegen Nordkorea zu unternehmen, ist sehr viel riskanter, als einen Raketenangriff gegen Syrien zu starten."

Warnung an die USA
US-Präsident Donald Trump möge den Druck auf Pjöngjang erhöhen wollen und die Erwartung erzeugen, militärisch vorgehen zu wollen. "Aber wenn Pjöngjang einen verzweifelten Gegenschlag unternimmt, wird Washington in einem Dilemma gefangen." Nordkorea sei in der Lage, Südkorea "einen schweren Schlag zu versetzen", warnte das Blatt.

 Ungeachtet von Nordkoreas atomaren Fähigkeiten könnte der Einsatz einer "schmutzigen Bombe" gegen Südkorea eine schwere nukleare Verseuchung verursachen, die für den Verbündeten der USA "unerträglich" sein werde, schrieb der namentlich nicht genannte Kommentator.

Egal, ob es ein Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad oder eine militärisch erzwungene Kapitulation Nordkoreas sei - es könne nicht in kurzer Zeit erreicht werden, hieß es in der "Global Times". "Die strategischen Kreise in Washington haben die Unsicherheiten unterschätzt."

Indessen könnte der nächste Atomwaffentest Nordkoreas nach Einschätzung von US-Experten unmittelbar bevorstehen. Das Testgelände Punggye-ri im Nordosten Nordkoreas sei "vorbereitet und bereit", erklärten die Experten der Gruppe "38 North" von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore. Auf Satellitenbildern vom Mittwoch seien "andauernde Aktivitäten" am Nordportal der Anlage, "neue Aktivitäten" im Hauptverwaltungsbereich und "einige Mitarbeiter" am Kommandozentrum zu sehen gewesen.

Was passiert Samstag?
Wie der US-Auslandssender Voice of America am Mittwochabend unter Berufung auf US-Regierungsvertreter und andere Quellen berichtete, wurde "offenbar" bereits ein atomarer Sprengsatz in einen Tunnel geschoben. Er könne am Samstagmorgen nordkoreanischer Zeit gezündet werden. Am Samstag wird in Nordkorea der 105. Geburtstag des verstorbenen Staatsgründers Kim Il-sung gefeiert.

Das Testgelände Punggye-ri befindet sich in einer abgelegenen bergigen Region, 200 Kilometer von der russischen und 100 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Die Anlage wird regelmäßig von Aufklärungssatelliten fotografiert.

Seit einem ersten Atomwaffentest 2006 hat Nordkorea bereits vier weitere Tests vorgenommen, zwei davon im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die kommunistische Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Atomwaffen- und Raketentests verstößt Nordkorea gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach damit gedroht, das Atomprogramm Nordkoreas notfalls im Alleingang zu stoppen. Am Wochenende entsandte Washington als Demonstration der Stärke eine Flugzeugträgergruppe in Richtung der Koreanischen Halbinsel.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.