Die Stadt an der türkischen Grenze wurde im Jänner von Kurden erobert.
Die Jihadistenorganisation Islamischer Stadt (IS) ist nach Angaben von Aktivisten erneut in die nordsyrische Kurdenstadt Kobane eingedrungen. Wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mitteilte, verübte die Gruppe einen Selbstmordanschlag, bei dem mindestens fünf Menschen getötet wurden, und lieferte sich Gefechte mit kurdischen Kämpfern.
Die an der türkischen Grenze gelegene Stadt Kobane war im Herbst und Winter Schauplatz heftiger Kämpfe und wurde im Jänner von den Kurden zurückerobert.
Auch Teile von Hasaka erobert
Wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte, eroberten IS-Kämpfer am Donnerstag auch Teile der nordsyrischen Stadt Hasaka (Hassake). Die Jihadisten seien über Nacht in die Stadt vorgerückt und hätten in heftigen Gefechten zwei Stadtviertel erobert. Mindestens 30 regierungstreue Soldaten und 20 IS-Kämpfer seien getötet worden.
"Die schweren Kämpfe dauern an", sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Syrische Militärquellen dementierten den Bericht, laut ihren Angaben wurde der Angriff abgewehrt.
Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich in Syrien auf ein Netzwerk von Informanten, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Die Provinzhauptstadt Hasaka ist aufgeteilt in ein von den Kurden und ein von regierungstreuen Kämpfern kontrolliertes Gebiet.
VIDEO: Kurden befreien Stadt Kobana