Zentralafrika

IS reklamiert erstmals Anschlag im Kongo für sich

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Terrormiliz spielte in der Krisenregion bisher keine Rolle.

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) hat erstmals einen Anschlag im Kongo für sich reklamiert. Zugleich sprachen die sunnitischen Fundamentalisten von einer neuen "Provinz Zentralafrika" ihrer Organisation. Bei einem Angriff nahe der östlichen Stadt Beni in der Provinz Nord-Kivu seien mindestens drei Soldaten getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des IS, die über die üblichen Kanäle der Extremisten in den sozialen Medien verbreitet wurde.
 
Kongolesische Behördenvertreter hatten nach dem Angriff vom Dienstag von zwei getöteten Soldaten gesprochen. Im instabilen Ost-Kongo sind bereits zahlreiche Milizen und Rebellengruppen aktiv. Diesen geht es vor allem um die Kontrolle von Gebieten und deren Bodenschätzen. Rund um Beni ist auch die ursprünglich aus dem nahen Uganda stammende Islamistenmiliz ADF aktiv. Viele Experten hatten jedoch bisher angenommen, dass es sich bei der Gruppe eher um eine weitere Miliz handle, und nicht um eine islamistische Terrororganisation.
 

Bisher nicht aktiv

Die Terrormiliz Islamischer Staat spielte im Ost-Kongo bisher keinerlei Rolle. Gruppen, die der Terrororganisation die Treue geschworen haben, sind bisher vor allem in Westafrika aktiv, etwa in Mali, Burkina Faso, dem Niger und in Nigeria.
 
In der Provinz Nord-Kivu und im angrenzenden Ituri gibt es derzeit die bisher zweitschwerste bekannte Ebola-Epidemie der Geschichte. Dort sind bereits rund 1.300 Menschen erkrankt, mehr als 840 starben infolge des hämorrhagischen Fiebers. Wegen anhaltender Kämpfe in der Region fällt es Helfern schwer, die Epidemie einzudämmen.
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