Der Horror in Mosul

ISIS-Kämpfer nutzen Familien als "menschliche Schutzschilder"

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Die Offensive in der irakischen Stadt bereitet der UN große Sorgen.

Um die Offensive irakischer Sicherheitskräfte auf Mosul aufzuhalten, soll die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) nach Angaben der UN Hunderte Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" missbrauchen. "Wir sind darüber sehr besorgt", sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zaid Raad al-Hussein, am Freitag in Genf.

   Sein Büro habe Informationen erhalten, wonach IS-Kräfte zu diesem Zweck am Montag 200 Familien aus dem Dorf Samalia gezwungen hätten, in die IS-Hochburg Mosul zu gehen. Am selben Tag seien 350 Familien aus einem Vorort nach Mosul gekommen, nachdem sie offenbar an der Flucht in ein von der Regierung kontrolliertes Gebiet gehindert worden seien. Zudem prüfe man Berichte, wonach IS-Terroristen in einem Dorf bei Mosul 40 Zivilisten erschossen haben sollen.

   "Wir wissen, dass der IS keinerlei Achtung vor dem menschlichen Leben hat", sagte Al-Hussein. "Daher muss die irakische Regierung alles in ihren Kräften stehende tun, um Zivilisten zu schützen."

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