Nach US-Angriff

ISIS startet neue Offensive

Teilen

Die Jihadisten nützen das Chaos nach dem US-Angriff aus.

Die USA haben in der Nacht auf Freitag einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien angegriffen. Dutzende Präzisionsraketen seien auf die Luftwaffenbasis Shayrat abgefeuert worden, teilte die US-Regierung mit. US-Präsident Donald Trump begründete den Einsatz mit dem syrischen Giftgasangriff vom Dienstag. Er rief die Weltgemeinschaft auf, "das Schlachten und das Blutbad" in Syrien zu beenden.

Von dem Stützpunkt sei der Giftgasangriff vom Dienstag ausgeführt worden, sagte Trump in einem Pressestatement in seinem Privatdomizil Mar-a-Lago. Der syrische Präsident Bashar al-Assad habe "tödliches Nervengas" gegen wehrlose Zivilisten eingesetzt. Es sei ein "lebenswichtiges nationales Sicherheitsinteresse" der USA, die Verbreitung und Anwendung von Chemiewaffen zu verhindern, betonte er. "Heute Abend rufe ich alle zivilisierten Nationen auf, eine Beendigung des Schlachtens und Blutbads in Syrien anzustreben."

Bei dem US-Angriff sind nach Angaben der syrischen Armee sechs Menschen getötet worden. Es gebe mehrere Verletzte, der Stützpunkt sei schwer beschädigt worden, erklärte ein Militärsprecher am Freitag im Staatsfernsehen. Ob es sich bei den Opfern um Soldaten oder Zivilisten handelte, blieb unklar.

Unterdessen soll die Terror-Miliz ISIS das Chaos nach dem US-Angriff ausgenützt und eine neue Offensive gestartet haben. Kämpfer der Jihadisten sollen nur wenige Stunden nach dem Luftschlag Checkpoint nahe der strategisch wichtigen Stadt Al-Furqalas angegriffen haben. Die von den USA bombardierte Luftwaffenbasis Shayrat dient der Assad-Regierung auch dem Kampf gegen die ISIS-Miliz.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.