Verschleppungen

Islamischer Djihad: ''Haben mehr als 30 Geiseln''

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Der Chef der Extremistengruppe Islamischer Djihad, Ziad al-Nakhala, sagt, seine Kämpfer hielten mehr als 30 der Israelis gefangen.

Diese würden nicht zurückgeführt, "bis alle unsere Gefangenen freigelassen sind". Er bezieht sich dabei auf tausende Palästinenser, die in israelischen Gefängnissen sitzen. Der Islamische Djihad hatte sich am Samstag dem Angriff der Hamas auf Israel angeschlossen. Insgesamt sollen nach derzeitigen Schätzungen zwischen 120 und 170 Menschen aus Israel nach Gaza verschleppt worden sein - neben Soldaten auch zahlreiche Frauen und Kinder.

Militärsprecher: Noch immer palästinensische Angreifer in Israel 

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas in Israel sind nach Angaben des israelischen Militärs weiterhin palästinensische Angreifer im Land. "Es gibt immer noch feindliche Kräfte in Israel", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend, rund 36 Stunden nach Beginn der Attacke aus dem Gazastreifen. Ein Teil der Eindringlinge sei getötet worden, ein Teil sei jedoch noch vor Ort, sagte Hagari weiter.

In den vergangenen Stunden dauerten die Kämpfe im Grenzgebiet an. In mehreren Städten mussten sich Menschen erneut vor Raketenangriffen aus dem Gazastreifen in Sicherheit bringen.

Das Militär wies Bewohner von zwei Ortschaften im Grenzgebiet am Abend an, ihre Häuser "aufgrund der Sicherheitslage" nicht zu verlassen.

"Wir befinden uns derzeit mitten in einem Krieg", sagte Hagari. Die israelische Luftwaffe sei in vollem Einsatz, um Ziele im Gazastreifen anzugreifen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge hätten demnach in den vergangenen Stunden rund 120 Ziele der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas zerstört. "Die Hamas hat eine große Katastrophe über den Gazastreifen gebracht", sagte Hagari. Sie habe Hunderte von Opfern zu beklagen. "Dutzende" feindliche Kämpfer seien gefangen genommen worden.

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