Krieg in Nahost

Hamas-Terror gegen Israel: 260 Leichen bei Outdoor-Rave gefunden

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Hamas-Terroristen tauchten plötzlich in motorisierten Paragleitern auf und verwandelten das Festivalgelände in ein Schlachtfeld.

Tel Aviv. Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen haben Einsatzkräfte allein auf einem Festival-Gelände in Israel bisher mindestens 260 Leichen gefunden. Das berichtete die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend. Hamas-Kämpfer attackierten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen.

Das ursprünglich in Brasilien zu Neujahr stattfindende Psytrance-Festival wurde von 5. bis 7. Oktober erstmals als "WarmUp"-Event auch in Israel veranstaltet und zählte tausende Besucher, bis plötzlich in den Morgenstunden des 7. Oktober palästinensische Hamas-Terroristen in motorisierten Paragleitern auftauchten und das Festivalgelände in ein Schlachtfeld verwandelten.

Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.

Hamas "barbarischer und brutaler" als IS 

Nach den Angriffen der islamistischen Hamas in Israel hat Israels Armee die im Gazastreifen herrschende Organisation mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) verglichen. Die Hamas sei "barbarischer und brutaler" als der IS vorgegangen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend.

Die Hamas habe "einen Krieg gegen Israel mit dem schlimmsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Geschichte Israels" begonnen. Bei den israelischen Gegenschlägen halte sich das Land an das Völkerrecht, betonte er.

Hamas-Großangriff auf Israel

Am Samstag hatte die im Gazastreifen herrschende Hamas überraschend einen Großangriff auf Israel aus der Luft, vom Boden und vom Meer aus begonnen. Sie feierte Tausende Raketen ab, Hunderte Kämpfer drangen durch die massiven Grenzbefestigungen vom Gazastreifen nach Israel ein. Sie töteten zahllose Zivilisten in grenznahen Ortschaften und entführten offenbar mehrere Dutzend Menschen in den Gazastreifen. Unter den Opfern sind auch zahlreiche Ausländer.

In der Nacht auf Sonntag hatten israelische Luftangriffe Wohnblocks, Tunnel, eine Moschee und Häuser von Hamas-Funktionären im Gazastreifen getroffen. Mehr als 300 Menschen, darunter 20 Kinder, wurden durch die israelischen Gegenangriffe getötet. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu schwor "mächtige Rache für diesen bösen Tag". Im Süden Israels kämpften die Armee auch am Sonntag immer noch an einigen Orten gegen Hamas-Extremisten.

Das israelische Militär erklärte, es habe die Kontrolle über die meisten Infiltrationspunkte zurückgewonnen, Hunderte von Angreifern seien getötet und Dutzende weitere gefangen genommen. Mittlerweile seien Zehntausende von Soldaten in der Umgebung des Gazastreifens stationiert, in dem 2,3 Millionen Palästinenser leben. Israel hatte die Stromversorgung für das Küstengebiet bereits am Samstag unterbrochen. Israels Militär und der Geheimdienst stehen in der Kritik, weil sie den blutigsten Überfall seit Jahrzehnten nicht verhindern konnten. Der Angriff traf Israel offensichtlich völlig unvorbereitet.

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