"Kaltblütiger Mord"

Islamisten enthaupten kanadische Geisel

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Weiterer Kanadier in den Händen der Islamistengruppe Aby Sayyaf.

Ein auf den Philippinen von der Islamistengruppe Abu Sayyaf entführter Kanadier ist von den Entführern getötet worden. Premierminister Justin Trudeau (Bild) sprach am Montag in einer kurzen Fernsehansprache von einem "kaltblütigen Mord". "Kanada verurteilt diese Brutalität rückhaltlos."

Aus Hotel verschleppt

Der Kanadier war zusammen mit einem Landsmann am 21. September vergangenen Jahres von Abu Sayyaf aus einer Hotelanlage verschleppt worden. Die andere Geisel befindet sich noch immer in den Händen der Entführer. Bemühungen um die Freilassung seien im Gange, sagte Trudeau.

Im März war ein Video mit den ausgemergelten Geiseln aufgetaucht. Mit ihnen war zudem ein Norweger in dem Film zu sehen, der zur selben Zeit verschleppt worden war. Die Islamisten drohten mit der Ermordung der Männer, wenn ihrer Forderung nach einem Lösegeld in Höhe von mehreren Millionen Euro nicht nachgekommen werde. In einem Video zuvor hatten sie 20 Millionen Euro für jede der Geiseln gefordert.

Abu Sayyaf wurde in den 1990er Jahren mit Geld von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden gegründet. Die Gruppe wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer bekannt. Erst im Oktober ließ sie zwei Deutsche nach einem halben Jahr in Geiselhaft frei. Neben den wiederholten Entführungen von Christen und Ausländern, um Lösegeld zu erpressen, verübte die Gruppe zahlreiche Anschläge.
 

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