Im Gazastreifen

Israelische Armee tötete vier Palästinenser

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Bei einem Einsatz gegen illegale Tunnel gab es zudem mehrere Verletzte.

Bei einem Einsatz gegen illegale Tunnel hat die israelische Armee in der Nacht zum Freitag im besetzten Gazastreifen vier militante Palästinenser getötet. Die Männer hätten dem bewaffneten Arm der im Gazastreifen regierenden radikalen Palästinenserorganisation Hamas angehört, teilte die palästinensische Seite mit. Zudem sei ein Palästinenser verletzt worden.

Die Palästinenser gaben an, die Männer hätten Aktivitäten des israelischen Militärs ausgekundschaftet, als sie unter Beschuss geraten seien. Die israelische Armee nannte einen Einsatz gegen illegale Tunnel als Anlass für die Gewalt. Fünf israelische Soldaten wurden nach Armeeangaben durch einen Sprengsatz verletzt.

In der Nacht zum Donnerstag hatte die israelische Armee im Westjordanland einen militanten Palästinenser erschossen und mehrere führende Hamas-Mitglieder festgenommen. Die Hamas hatte der Fatah-Partei des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas im Jahr 2007 gewaltsam die Macht im Gazastreifen entrissen, ist aber auch im Westjordanland, wo die Fatah die Autonomiebehörde dominiert, weiter mit vielen Mitgliedern vertreten.

Schon am Montag waren in Tulkarem, Nablus und Hebron nach palästinensischen Angaben 15 Hamas-Mitglieder verhaftet worden, darunter zwei Parlamentsabgeordnete. Die Hamas verurteilte die Verhaftungswelle am Donnerstag als "Verschwörung Israels, Washingtons und der Palästinensischen Autonomiebehörde", die damit den Friedensprozess absichern wollten.

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