Krieg in Nahost

Israels Armee: Gaza-Stadt jetzt "Schlachtfeld"

Teilen

Die israelische Armee hat die palästinensische Zivilbevölkerung gewarnt, dass Gaza-Stadt und Umgebung inzwischen zu einem "Schlachtfeld" geworden seien.

Die Schutzräume in dieser Zone seien "nicht sicher", erklärte die Armee am Samstag in Flugblättern, die aus Kampfflugzeugen über dem Gazastreifen abgeworfen wurden. Darin werden die Zivilisten erneut aufgefordert, "unverzüglich" in Richtung Süden zu flüchten.

Kurz zuvor hatte die israelische Regierung mitgeteilt, dass der Krieg Israels mit der Hamas "in eine neue Phase getreten" sei. "Vergangene Nacht hat der Boden in Gaza gebebt. Wir haben oberhalb der Erde und unterhalb der Erde angegriffen", sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant in einer Videobotschaft, in der er sich auf die israelischen Bombardierungen von Tunnelanlagen im Gazastreifen bezog.

150 unterirdische Ziele der Hamas getroffen

Die israelische Armee hatte in der Nacht auf Samstag ihre bisher heftigsten Angriffe in dem Palästinensergebiet seit Beginn des Krieges vor drei Wochen geflogen. Armee-Angaben zufolge wurden dabei 150 unterirdische und militärische Ziele der radikalislamischen Hamas getroffen. Zudem sei einer der Hauptverantwortlichen für den Hamas-Großangriff auf Israel getötet worden.

Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei dem nächtlichen Beschuss hunderte Gebäude im Norden des Gazastreifens komplett zerstört.

Hamas-Terrorangriff gegen Israel

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1.400 Menschen getötet und 229 Menschen als Geiseln verschleppt. Als Reaktion riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe. Zudem kündigte Israel eine große Bodenoffensive im Gazastreifen an.

Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas geleiteten Gesundheitsministeriums seit Kriegsbeginn laut jüngsten Angaben vom Samstag mehr als 7.700 Menschen getötet. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.