Vor allem die Hauptstadt Rom ist davon betroffen.
Italien will Pferdekutschen von seinen Straßen verbannen. Laut einem Abänderungsantrag zur Straßenverkehrsordnung, die von der Verkehrskommission der römischen Abgeordnetenkammer verabschiedet wurde, sollen Pferdekutschen künftig lediglich in Parks oder Naturschutzgebieten eingesetzt werden.
Lediglich bei Veranstaltungen mit religiösem, kulturellem oder historischem Charakter sollen die Pferdekutschen eingesetzt werden. "Nie wieder Pferdekutschen im Straßenverkehr. Wir haben einen jahrzehntelangen Kampf gegen die Ausnutzung von Pferden im Namen veralterter Traditionen gewonnen, die die Rechte der Tiere verachten", so die Ex-Tourismusministerin und Tierschützerin Michela Vittoria Brambilla.
Von der Maßnahme betroffen ist vor allem Rom, wo immer noch über 40 Pferdekutschen Touristen durch die Straßen der Innenstadt bringen. "Schluss mit erschöpften Pferden auf den Straßen", kommentierte die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi, die sich seit ihrem Amtsantritt 2016 für einen Bann der Pferdekutschen einsetzt und damit den Protest der Kutscher auslöste. Die "Botticelle" würden zu Roms Stadtbild gehören wie das Kolosseum und der Trevi-Brunnen.
Die Kutscher weisen stets den Vorwurf zurück, dass Pferde unter dem städtischen Verkehr und der Hitze leiden würden. Im Sommer dürften zwischen 13.00 Uhr und 17.00 Uhr keine römischen "Fiaker" fahren. Niemand kümmere sich besser um die Pferde als die Kutscher, verlautete es von dem Verband der römischen "Botticelle"-Besitzer.