Neue Umfrage

Jeder Zweite misstraut der Flüchtlingspolitik

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Klatsche für Regierung: Fast die Hälfte der Deutschen ist nicht zufrieden.

Im Schatten der Corona-Krise steuert Europa auch auf eine neue Flüchtlingskrise vor. An der türkisch-griechischen Grenze harren Tausende Flüchtlinge aus, um nach Europa kommen zu dürfen. Dabei werden unweigerlich Erinnerungen an die große Flüchtlingswelle 2015 wach. Doch ist die Politik heute besser auf eine solche vorbereitet als vor fünf Jahren?
 
Eine neue Umfrage in Deutschland zeigt, dass knapp die Hälfte (48%) der Menschen mit der Flüchtlingspolitik der Regierung nicht zufrieden sind. Lediglich 28 Prozent sind der Ansicht, dass die Regierung Merkel die Lage jetzt besser im Griff hat. Besonders groß ist dabei die Skepsis unter den Wählern von AFD (86), FDP (54) und Linken (53 Prozent). Zustimmung erhält die Regierung hingegen von Anhängern der Union und auch der Grünen.
 

Deutschland will Flüchtlingskinder aufnehmen

Bis zu 1500 Kinder aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Ägäis-Inseln sollen in den kommenden Wochen in Deutschland und anderen europäischen Staaten (ohne Österreich) aufgenommen werden. Die Aufnahme dieser besonders schutzbedürftigen Minderjährigen sei "keine Frage von Monaten, sondern eher von Wochen", sagte ein Sprecher des deutschen Innenministeriums am Montag in Berlin.
 
Wie viele EU-Staaten mitmachen und wie viele der Kinder nach Deutschland gebracht werden, ist noch unklar. Der Sprecher des Innenministeriums erklärte: "Es haben erste Länder ihre Bereitschaft erklärt." Regierungssprecher Steffen Seibert betonte aber, "dass es leider nicht die Aussicht gibt", dass sich alle 27 Staaten beteiligen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in Brüssel zu der geplanten Aufnahme der Kinder, es gebe positive Reaktionen auch aus Frankreich, Portugal, Luxemburg und Finnland. Die türkis-grüne Bundesregierung in Österreich lehnt eine Aufnahme schutzbedürftiger Kinder weiterhin ab.
 
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