2 Anführer getötet

Jemen bombardiert Al-Kaida-Stellungen

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Unterdessen wurden fünf Leichen gefunden. Es handelt sich aber nicht um die verschleppte deutsche Familie.

Der Jemen setzt seine Luftangriffe auf Stellungen der Al-Kaida im Süden des Landes fort. Behörden vor Ort und Einwohner berichteten von weiteren Bombardierungen am Morgen in der Provinz Abjan. Angaben über Opfer lagen nicht vor. Am Sonntag hatte das Militär erklärt, zwei hochrangige Anführer der radikal-islamischen Organisation seien bei einem Luftangriff auf ihr Versteck getötet worden. Augenzeugen zufolge kamen bis zu 20 Menschen ums Leben.

Fünf Leichen gefunden
Das arabische Land hat seit dem gescheiterten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug zu Weihnachten seine Einsätze gegen die Al-Kaida verschärft. Der Attentäter wurde im Jemen ausgebildet. Der Westen befürchtet, dass der Jemen im Chaos versinken und zu einer neuen Hochburg militanter Islamisten werden könnten. Die jemenitische Regierung kämpft auch gegen Rebellen im Norden. Die Einnahmen aus dem Öl-Geschäft brechen ein und es droht dramatischer Wassermangel. Zudem gibt es wirtschaftliche Probleme: Etwa 42 Prozent der 23 Millionen Jemeniten leben nach Angaben der Weltbank von weniger als zwei Dollar (1,46 Euro) am Tag. Die Bevölkerung dürfte sich innerhalb von 20 Jahren verdoppeln.

Unterdessen wurde bekannt, dass es sich bei fünf im Jemen gefunden Leichen offenbar nicht um Geiseln handelt. Ein Vertreter der jemenitischen Regierung sagte in Sanaa, die Toten seien vermutlich Einheimische gewesen. Zuvor hatte es Vermutungen gegeben, es könnte sich um eine im Juni verschleppte deutsche Familie oder um Flüchtlinge aus Somalia handeln.

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