Wirbel

Jesus-Papyrus nur ein Schwindel?

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Der Sensationsfund soll eigentlich beweisen, dass Jesus verheiratet war.

Die Aufregung war groß: Ein neu entdeckter Papyrus -Schnipsel sollte beweisen, dass Jesus Christus verheiratet war.  Weil sich jetzt Zweifel an der Echtheit des Fetzens mehren, hat der US-Sender "Smithsonian" eine Dokumentation für unbestimmte Zeit verschoben. War alles nur ein großer Schwindel?

Karen King, Historikerin von der renommierten Universität in Harvard, die als eine der besten ihres Fachs gilt, stellte der Öffentlichkeit das angeblich 1.700 Jahre alte Schriftstück vor, auf dem in koptischer Sprache steht: "Jesus sagte zu ihnen, 'meine Frau'...". Die Frau wurde von der Historikerin als Maria Magdalena identifiziert. Francis Watson, ein britischer Historiker, glaubt aber, dass der Autor des Koptischen nicht mächtig war, sondern dass er aus einem anderen Text einzelne Wörter und Satzfetzen entnommen und neu zusammengesetzt hat, berichtet "Blick".

Zudem ist die Herkunft des Schriftstücks nach wie vor nicht klar. Angeblich hat King es von einem Sammler, aber woher dieser es hat, ist unbekannt. King glaubt, dass es aus Ägypten stammt.

"Smithsonian" ist das Thema auf alle Fälle zu heiß geworden und hat die Doku über "eine der bedeutendsten Entdeckungen aller Zeiten" verschoben. Zunächst werden noch weitere Tests und Nachforschungen angestellt. Sollte das Papyrus sich dann immer noch als echt erweisen, wird es einen neuen Ausstrahlungstermin geben.

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