Gewalt in Grenoble

Jugendliche setzen 60 Autos in Brand

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Der Protest gegen den Tod eines Diebes durch die Polizei eskalierte.

Im südostfranzösischen Grenoble haben sich Demonstranten und Sicherheitskräfte in der Nacht auf Samstag schwere Auseinandersetzungen geliefert. Nach Angaben der Polizei fanden sich am Freitagabend rund 50 Jugendliche zu einem Gebet für einen in der Nacht zuvor von der Polizei auf der Flucht getöteten Dieb ein. Am frühen Morgen eskalierte die Lage, als ein Bewaffneter auf Polizisten schoss und diese ebenfalls das Feuer eröffneten, um die Menge auseinanderzutreiben.

60 Autos in Flammen
Rund 60 Autos und mehrere Geschäfte standen in Flammen. Insgesamt fünf Jugendliche zwischen 17 und 20 Jahren wurden festgenommen. Der französische Innenminister Brice Hortefeux wollte am Nachmittag nach Grenoble reisen.

In der Nacht auf Freitag war ein 27-Jähriger bei einer Verfolgungsjagd von einem Schuss der Polizei tödlich getroffen worden. Der Mann hatte mit einem Komplizen ein Casino nahe Grenoble ausgeraubt und war mit der Beute entkommen. Als er von der Polizei gestoppt wurde, schoss er auf die Beamten, die das Feuer erwiderten und ihn tödlich am Kopf trafen. Sein Komplize war am Samstag weiter auf der Flucht.

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