Weil er mit Musik aus Südkorea handelte

Kim lässt Vater vor den Augen seiner Kinder hinrichten

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Der Mann wurde vor den Augen seiner Familie erschossen.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un ließ einen Familienvater vor den Augen seiner Kinder hinrichten, wie die südkoreanische Internetzeitung "Daily NK" berichtet. Dem Mann wurde vorgeworfen mit CDs und USB-Sticks mit Filmen und Musik aus Südkorea gehandelt zu haben. Der Mann, von dem nur sein Nachname Lee bekannt ist, soll bereits Ende April vor 500 Menschen von einem Erschießungskommando getötet worden sein – die Familie Lees musste ebenfalls zusehen.

"Anti-Reaktionäre-Gedanken-Gesetz"

Er soll von den Behörden als "anti-sozialistisches Element" bezeichnet und in Übereinstimmung mit dem vor einem Jahr eingeführten "Anti-Reaktionäre-Gedanken-Gesetz" verurteilt worden sein, wie "Daily NK" unter Berufung auf einen Insider in der Provinz Gangwon berichtet.

Lee, der als Chef-Ingenieur für die Wonsan Farming Management Commission gearbeitet haben soll, wurde von der Tochter des Chefs der örtlichen Nachbarschaftswache angeschwärzt. Sie habe ihn beim Handel mit der südkoreanischen Ware beobachtet. Nur 40 Tage nach seiner Verhaftung wurde Lee hingerichtet.

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