Der 5-Jährige war 2014 ertrunken, nachdem der Boden über der Schullatrine zusammengebrochen war.
Das Oberste Berufungsgericht von Südafrika hat der Familie eines in Fäkalien ertrunkenen Buben eine Entschädigung von 1,4 Millionen Rand (88.000 Euro) zugesprochen. Die Familie werde für den "emotionalen Schock und die Trauer" entschädigt, entschied das Gericht am Mittwoch.
Der fünfjährige Michael Komape war 2014 in der Provinz Limpopo im Nordosten des Landes in menschlichen Fäkalien ertrunken, nachdem der Boden über der Schullatrine zusammengebrochen war. Das Oberste Berufungsgericht hob nun ein früheres Urteil des Obersten Gerichtshofs in Polokwane auf, das die Schadenersatzklage abgewiesen hatte, obwohl den Bildungsbehörden Mitschuld am Tod des Kindes gegeben wurde.
Erst vier Stunden nach Unglück entdeckt
Die Leiche des Buben war erst vier Stunden nach dem Unglück entdeckt worden. "Seine Hand ragte aus dem Abwasser, als ob er um Hilfe bat", berichtete sein Vater dem lokalen Fernsehsender eNCA von dem Moment, als der Bub gefunden wurde.
Die Organisation für soziale Gerechtigkeit Section27, die die Familie vertrat, begrüßte das Urteil. Sie hoffe, es bringe der Familie Frieden und ihre Würde zurück.
Offene Latrinen sind an ländlichen Schulen in Südafrika immer noch üblich. Nach dem Tod eines weiteren Schülers unter ähnlichen Umständen im Jahr 2018 versprach Präsident Cyril Ramaphosa, offene Latrinen innerhalb von zwei Jahren aus den Schulen zu verbannen