Kontakt mit 50 Personen

Kinderarzt mit Coronavirus infiziert

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Behörden schätzen das Risiko für die Menschen als mäßig ein - Arzt der Kinder- und Jugendmedizin in Hamburg betroffen.

Berlin/Europa-weit. In Deutschland gibt es mittlerweile knapp 60 Fälle von bestätigten Infektionen mit Coronavirus Sars-CoV-2. Das teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag in Berlin mit. Trotz der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus schätzen die Behörden das Risiko für die Menschen in Deutschland als nur mäßig ein.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitag zwar 27 neue Infektionen, doch diese seien im Wesentlichen in den bekannten drei Regionen aufgetreten. "Zurzeit scheint es kein breites Geschehen in Deutschland zu geben", sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade. "Das Risiko für Deutschland ist gering bis mäßig einzuschätzen."

Kinderarzt infiziert!

In Deutschland waren neue Fälle in Hamburg und Hessen bekannt geworden. Dabei handle es sich zum einen um Italien-Reisende, wo in Europa die meisten Fälle aufgetreten sind. Der Fall in Hamburg betrifft einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), teilten die Klinik und die Hamburger Behörde für Gesundheit mit. Bei dem infizierten Mitarbeiter handelt es sich laut "Bild" um einen Kinderarzt! Der nach einem Aufenthalt im Trentino Infizierte ist demnach in stabilem Zustand und in häuslicher Quarantäne. Seine Kontaktpersonen sollten informiert und getestet werden. In Baden-Württemberg stieg die Zahl der Infizierten um zwei auf zehn.
 
Alle Kinder und Eltern, die engen Kontakt mit dem Mitarbeiter hatten, gehen demnach nun 14 Tage in Quarantäne - je nach Gesundheitszustand im UKE oder zu Hause. Auch andere Mitarbeiter gehen nun in eine häusliche Isolation.
 
Die neuen Fälle seien noch gut zuzuordnen, sagte Schaade vom RKI. Es könne so weiter gelingen, Infektionsketten zu unterbrechen. Schaade verwies darauf, dass es bisher nur einen schweren Krankheitsfall unter den Infizierten gebe. Die deutsche Bundesregierung hat unterdessen einen Krisenstab gebildet, der am Nachmittag wieder zusammentreten wollte. Erwartet wurden Empfehlungen etwa zu Großveranstaltungen wie der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Die Messe soll nächste Woche beginnen. Die Schweiz untersagte sämtliche Großveranstaltungen im Land.
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