Der 'Extinction Rebellion'-Gründer schockt im 'Zeit'-Interview.
Der Mitbegründer der radikalen Klimaschutz-Gruppe "Extinction Rebellion" Roger Hallam (53) sorgt für einen neuen Skandal! In einem "Zeit"-Interview stellte Hallam den Holocaust in eine Reihe mit anderen Verbrechen der Menschheit. Der Holocaust sei "just another fuckery in human history", sagte der Brite auf Englisch. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das, der Holocaust sei "nur ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte."
Hallam sagt, dass es Tatsache sei, "dass in unserer Geschichte Millionen von Menschen unter schlimmen Umständen regelmäßig umgebracht worden sind." Dann hielt er im Interview die deutsche Haltung zum Holocaust für schädlich. "Das Ausmaß dieses Traumas kann lähmen", so der Klima-Aktivist. Das verhindere, dass man daraus lerne, so Hallam weiter.
Hallams Buch gestoppt
Inzwischen hat der deutsche Verlag des Extinction Rebellion-Mitbegründers auf die Äußerungen in "Zeit" reagiert und die geplante Veröffentlichung von Hallams Buch gestoppt. Als Grund dafür nannten Vertreter der Ullstein Buchverlage die Äußerungen zum Holocaust.
"Extinction Rebellion" (XR) ist eine in London gegründete Protestbewegung, die mit Massenkundgebungen und Flashmobs gegen den Klimawandel protestiert und zuletzt auch im Oktober 2019 in Deutschland für Aufsehen sorgte. Fast zwei Tage lang blockierten Mitglieder von Extinction Rebellion wichtige Verkehrswege in Berlin.