32 % sind im ehemals als ruhig geltenden Norden.
In Afghanistan sind seit Jahresbeginn knapp 350.000 Menschen vor Gefechten zwischen radikalislamischen Taliban und Sicherheitskräften aus ihren Heimatorten geflohen. Das geht aus einem in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Bericht der UN-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) hervor. Zwischen dem 1. Jänner und dem 19. November sind demnach 343.958 Afghanen heimatlos geworden.
Im früher als eher ruhig geltenden Norden und Nordosten würden mittlerweile 32 Prozent aller Kriegsvertriebenen registriert, melden die UN. Der regelmäßig veröffentlichte Bericht, der auch detaillierte Schilderungen von Kampfhandlungen enthält, verzeichnet zum Beispiel für die schwer umkämpfte Provinz Kunduz allein in der vergangenen Woche fast 16.000 Binnenflüchtlinge.
Im vergangenen Jahr waren mehr als 660.000 Afghanen aus ihren Dörfern geflohen. Für 2017 hatten die UN zu Jahresbeginn noch mindestens 450.000 weitere Zwangsvertriebene erwartet.