Syrien

Kurden wollen IS-Hochburg zurückerobern

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Raqqa - die Stadt im Norden soll aus den Händen des IS befreit werden.

Kurdische Einheiten bereiten nach eigenen Angaben die Rückeroberung der nordsyrischen Stadt Raqqa aus den Händen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) vor. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) planten gemeinsam mit der internationalen Anti-IS-Koalition eine Offensive, um die Jihadisten-Hochburg zu "befreien", sagte der Kurdenpolitiker Saleh Muslim am Donnerstag in Paris.

Muslim ist der Vorsitzende der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD). Kurdische Kämpfer bilden das Rückgrat der SDF. Zur Eroberung von Raqqa, die als "Hauptstadt" der IS-Miliz in Syrien gilt, sei neben der Luftunterstützung des Anti-IS-Bündnisses auch die Hilfe von bis zu 50.000 arabischen Einwohnern der Region nötig, sagte Muslim.

Versorgungswege kappen

Derzeit versuchten die kurdischen Kämpfer, die Versorgungswege der Jihadisten in Richtung der Türkei zu kappen. Der Korridor zwischen Raqqa und der Grenze müsse mit Hilfe der Kampfjets der internationalen Koalition geschlossen werden. Nach der Rückeroberung der syrischen Wüstenstadt Palmyra aus der Gewalt der IS-Miliz hatte am Wochenende auch die syrische Armee eine Offensive auf Raqqa angekündigt.

Die Einnahme des für ihre antiken Ausgrabungsstätten berühmten Palmyra nordöstlich von Damaskus war ein großer militärischer Erfolg für die Armee und eine schwere Niederlage für die Jihadisten. Die IS-Kämpfer zogen sich nach dem Verlust der Stadt nach Norden und Osten zurück.

 

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