"Letzte Generation"

Lagebericht: So radikal sind Klima-Kleber wirklich

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Die Schäden durch die Klima-Gruppe "Letzte Generation Deutschland" gehen in die Millionen, wie "Focus" berichtet. Die Gruppierung sei laut BKA-Bericht offenbar streng hierarchisch organisiert.

Millionenschäden und straffe Hierarchie: Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) beobachtet die Vereinigung genau. "Focus" liegt ein geheimer neuer BKA-Lagebericht zur "Letzten Generation Deutschland" der besorgniserregende Tendenzen zeige. 

Knapp 1.000 Aktivisten der "Letzten Generation Deutschland" seien bei Polizei und Justiz als Tatverdächtige aktenkundig. Die Bundesländer hätten drei Personen der Organisation als Linksextremisten in die zweithöchste Gefährdungsstufe "Relevante Personen" eingeordnet.

1.200 Straftaten, darunter 59 Gewaltdelikte

Die Behörden hätten zwischen 2022 und Ende September dieses Jahres 1.200 Straftaten aufgelistet – darunter 59 Gewaltdelikte, berichtet "Focus" weiter. Überwiegend gehe es um Nötigung/Bedrohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz sowie den gefährlichen Eingriff in den Luft-, Bahn- und Straßenverkehr. 

Dennoch: Das BKA stuft die Organisation nicht als extremistische Gruppierung ein.

Schäden in Millionenhöhen

Die Schäden durch die Gruppierung würden in die Millionen gehen, so der Bericht. Allein die Attacke auf ein Privatflugzeug eines Unternehmers aus Grevenbroich auf der Ferieninsel Sylt betrug nach BKA-Erkenntnissen eine Million Euro. Nach den Blockadeaktionen zur Ferienreisezeit im Juli auf den Airports in Düsseldorf und Hamburg prüfen derzeit die Lufthansa und weitere Fluggesellschaften wie Condor und TUIfly Schadenersatzklagen in siebenstelliger Höhe.

Straffe Hierarchie

Die Klima-Gruppe "Letzten Generation Deutschland" ist offenbar streng hierarchisch organisiert – laut BKA dirigiere ein dreiköpfiges Kernteam die Aktivitäten. Sie bündeln die Informationen und geben Kommandos über eigene Social-Media-Kanäle nach unten weiter. Dieses Team ist wiederum Teil einer sechsköpfigen "Kerngruppe", die das operative Protestgeschäft steuere, so die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden.

Im Jahr 2022 hat die Klima-Gruppe "Letzte Generation Deutschland" offiziell etwa 900.000 Euro (meist über Spenden) eingenommen. Im Zuge von Ermittlungsverfahren stellte die Justiz ferner weitere Geldflüsse in Millionenhöhe fest. Mögliche Festnahmen, Gerichtsverfahren und Inhaftierungen würden laut BKA-Analyse "keine abschreckende Wirkung" zeigen.

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