Glühende Ströme aus flüssigem Gestein

Lava des Kilauea bedroht Wärmekraftwerk

Teilen

Nach dem Ausbruch des Hawaii-Vulkans Kilauea vor zweieinhalb Wochen nähert sich nun ein Lava-Fluss gefährlich einem Wärmekraftwerk. 

Der Ausbruch des Kilauea am Big Island (Hawaii) wird weiter intensiver: Aus 20 Rissen spritzt die glühende Lava bei einem einzigartigen Naturschauspiel Dutzende Meter hoch.

Mehrere Lava-Flüsse bildeten sich, einer davon näherte sich Dienstag gefährlich einem Wärmekraftwerk in Puna nahe dem Vulkankrater, in dem mit thermischer Energie Strom erzeugt wird.

Arbeiter in der Puna Geothermal Venture (PGV) machten die Anlage dicht. Bei einem Eindringen der Lava-Massen in die Schächte zur Gewinnung der Thermalenergie droht das Entweichen giftiger Dämpfe. Ein Lagerhaus des Kraftwerkes wurde bereits zerstört, berichtete die Zeitung “Star Advertiser”.

Das flüssige Gestein strömt weiter ins Meer und erzeugt gefährlich Dämpfe, sogenannten “Laze”. Dabei entstehen beim Verdampfen der Lava im Ozean gefährliche Dämpfe durchmischt mit Salzsäure und Glasfragmenten.

Die Behörden warnen, dass beim Einatmen des Laze Verätzungen der Lungen, Augen und der Haut drohen. Die ätzende Dampfwolke weht je nach Wind bis zu 24 Kilometer weit ins Landesinnere.

Seit dem ersten Ausbruch vor zweieinhalb Wochen wurden 40 Gebäude zerstört, 2200 Menschen mussten in Notunterkünfte übersiedeln. Ein Mann wurde durch heißes Gestein einer sogenannten “Lava-Bombe” schwer am Bein verletzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.