Abubakar Shekau dementierte Gerüchte über eine Erkrankung.
Der Anführer der nigerianischen Terrormiliz Boko Haram hat in einer Audiobotschaft seinen Führungsanspruch untermauert. Zugleich bezeichnete Abubakar Shekau Berichte, wonach er schwer krank oder tot sei, als Lügen. "Ich lebe. Ich bin nicht tot.", sagte er demnach.
Authentische Aufnahme
Die zuerst am Sonntag im Internet veröffentlichte Audiobotschaft wurde von der auf Terrorismusbeobachtung spezialisierten Site-Gruppe als authentisch eingestuft. Der tschadische Präsident Idriss Deby hatte vergangene Woche erklärt, Shekau sei abgelöst worden und möglicherweise tot.
Die Audiobotschaft war das erste Lebenszeichen von Shekau seit März, als er der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Treue schwor. Der IS ist vor allem im Irak und in Syrien aktiv. Die ebenfalls sunnitischen Extremisten der Boko Haram firmieren seither als der Westafrika-Ableger des IS.
Gerüchte über Ablösung
Berichte über Shekaus Ablösung hatten zuletzt die Hoffnung genährt, dass der neue nigerianische Präsident Muhammad Buhari erfolgreich mit den Extremisten verhandeln könnte. Shekau hat die Gruppe von einer obskuren Sekte im Jahr 2009 zu einer tödlichen Terrormiliz ausgebaut. Schätzungen zufolge wurden bei Angriffen und Anschlägen der Gruppe im Nordosten Nigerias mehr als 17.000 Menschen getötet.