Schwere Vorwürfe

Leichen-Sager bringt Boris Johnson unter Druck

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Wirbel um Sager: 'Keinen verdammten Lockdown mehr – sollen sich doch die Leichen zu Tausenden stapeln'

Der britische Premier Boris Johnson gerät immer mehr unter Druck. Wie die BBC und die „Daily Mail“ am Montag berichteten, geht es dieses Mal um einen Leichen-Sager, den der Regierungschef angeblich im Oktober des letzten Jahres sagte.Johnson wird dabei wie folgt zitiert:  „Keinen verdammten Lockdown mehr – sollen sich doch die Leichen zu Tausenden stapeln“.

Der Premier selbst wies die Berichte bei einem Besuch im walisischen Wrexham mit einem kurzen "Nein" zurück. Zuvor hatte bereits Johnsons Sprecher Ben Wallace dementiert, dass der Satz jemals so gefallen sei.

Schlammschlacht

Im politischen London tobt seit Tagen eine Schlammschlacht. In britischen Medien tauchen immer wieder Insider-Informationen aus anonymer Quelle über angebliche Fehltritte des konservativen Premierministers auf. Der Regierungsapparat deutete hinter den Kulissen auf Johnsons früheren Top-Berater Dominic Cummings, der als Stratege hinter dem Brexit-Referendum und dem überwältigenden Wahlsieg Johnsons gilt, aber die Regierung Ende vergangenen Jahres im Streit verlassen hatte.

Cummings wehrte sich öffentlich gegen die Vorwürfe und nahm sie zum Anlass, nun erst Recht auszupacken. In einem Blogbeitrag vom Freitag warf er dem Premier vor, bei der teuren Renovierung der Dienstwohnung in der Londoner Downing Street Spendengelder eingesetzt zu haben. Das sei "unethisch dumm, womöglich illegal und mit großer Wahrscheinlichkeit ein Bruch der Regeln über die ordnungsgemäße Bekanntmachung über die Verwendung von Spendengeldern" gewesen, so Cummings. Wie viel genau die Arbeiten gekostet haben, ist nicht bekannt, es soll aber die für Ausbesserungsarbeiten jedem Premier jährlich zur Verfügung stehenden 30.000 Pfund (rund 34.500 Euro) wesentlich überschritten haben.
  

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