Kalkulierter Aufreger zum Start des Magazins "Straight" in Deutschland.
Ein 23-Sekunden-Clip in Schwarzweiß sorgt für Aufregung in Deutschland. Rechtzeitig vor dem Start des Lesben-Magazins "Straight" landeten deren Macherinnen einen PR-Coup: Sie werben im Netz mit einem Clip, der vermeintlich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eng umschlungen mit einer Liebhaberin zeigt.
Dazu verliest eine Stimme aus dem Off, dass "mit deutlicher Mehrheit von rund 62 Prozent für die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren gestimmt“ wurde und dies "für den katholisch geprägten Staat" eine Zeitenwende markiere. "Noch bis 1993 stand Homosexualität unter Strafe."
Natürlich ist die Frau in dem Video nicht die stramm konservative Kanzlerin Merkel, sondern eine Schauspielerin. Doch das Kalkül, Aufsehen zu erregen, ging für "Straight" auf.
In einem Interview mit Youtube-Star LeFloid sagte Merkel kürzlich: "Für mich persönlich ist Ehe das Zusammenleben von Mann und Frau." Zwar sei sie gegen Diskriminierungen, aber: "Ich glaube, dass man das auch akzeptieren muss, dass es da verschiedene Meinungen gibt."
"Straight" erscheint am 22. Juli in einer Auflage von 15.000 Exmplaren in Deutschland. Das Magazin soll sich laut dem Berliner Start-Up-Verlag "Tchakabum" als Angebot für die etwa zwei Millionen lesbischen und queeren Frauen in Deutschland etablieren.