Italiens Ex-Premier auf Intensivstation

Leukämie und Lungeninfektion: So steht es um Silvio Berlusconi

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Der am Mittwoch in die Mailänder San Raffaele-Klinik eingelieferte italienische Expremier Silvio Berlusconi reagiert positiv auf die Behandlung wegen der Lungenentzündung, unter der er leidet.

"Ich bin gelassen, weil wir unser Bestes tun. Der Patient reagiert trotz einer schweren Erkrankung gut auf die Therapien", kommentierte Alberto Zangrillo, Leibarzt des 86-jährigen Berlusconi, der auf der Intensivstation der Klinik liegt.

Der Patient sei stabil und bitte darum, nach Hause zurückzukehren, verlautete es aus der Klinik. Auch am Samstag erhielt der Medienmogul den Besuch seiner fünf Kinder. Berlusconis Zustand sei besser als er sich erwartet habe, sagte der Vertrauensmann des Expremiers, Gianni Letta, der den TV-Zaren besuchte.

Paolo Barelli, der Forza Italia-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, sagte dem Fernsehsender La7 am Samstag, Berlusconi spreche auf die Therapien gut an. "Das ist sehr wichtig und gibt uns Hoffnung", fügte Barelli hinzu. Der Vorsitzende der Regierungspartei Forza Italia war am Mittwoch mit einer Lungeninfektion und den Folgen einer chronischen Leukämie in die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert worden.

Berlusconi wird es "auch dieses Mal schaffen"

Am Freitag teilte Berlusconi dem Herausgeber der Mailänder Tageszeitung "Il Giornale", Augusto Minzolini, telefonisch mit, dass die Lage schwierig sei, dass er aber "auch dieses Mal schaffen" werde.

Vor dem Jahr 2001 endete die chronisch myeloische Leukämie (CML) für die Hälfte der Patienten tödlich. Heute leben mehr als 80 Prozent der Betroffenen noch zehn Jahre nach der Diagnose und länger, heißt es nach Angaben von aerzteblatt.de.

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