In der spanischen Hauptstadt wurden acht weitere Stadtteile abgeriegelt.
Wegen der stark steigenden Infektionszahlen haben die Behörden den teilweisen Lockdown in Madrid verschärft. Die Regionalverwaltung weitete am Freitag die Sperrmaßnahmen auf acht weitere Teile der spanischen Hauptstadt aus. Damit sind nun mehr als eine Million Menschen in 45 Gebieten in der Millionenmetropole davon betroffen. Die Zentralregierung empfahl sogar einen Lockdown in ganz Madrid, wie Gesundheitsminister Salvador Illa mitteilte.
Madrids Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso hatte Anfang der Woche die Armee zur Hilfe bei der Eindämmung des Virus gerufen. Am vergangenen Wochenende war es wegen der Abriegelungen zu Protesten gekommen.
Die Regionalpräsidentin hatte in der vergangenen Woche auch erklärt, es müsse ein vollständiger Lockdown vermieden werden, um eine wirtschaftliche Katastrophe zu verhindern. Der dicht besiedelte Großraum Madrid mit seinen rund sieben Millionen Einwohnern macht mehr als ein Drittel der Krankenhauseinweisungen in der Coronakrise in Spanien aus.
Landesweit war die Zahl der Infektionen am Donnerstag nach der Meldung von mehr als 10.000 neuen Fällen auf über 704.000 gestiegen. Das sind die meisten in Europa. Spanien gehört zu den Ländern in Europa, in denen sich das Virus wieder am schnellsten ausbreitet.