Der Präsident nimmt nach einem Tag eine Erhöhung wieder zurück.
Nach dem Protest wütender Autofahrer hat der autoritäre weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko überraschend die Benzinpreise senken lassen. Damit machte der oft als "letzter Diktator Europas" kritisierte Staatschef am Mittwoch eine 30-prozentige Erhöhung der Preise vom Vortag wieder rückgängig.
Weißrussland ist auf Hilfe angewiesen
Der Schritt ist überraschend, da die frühere Sowjetrepublik vor dem Staatsbankrott steht. Lukaschenko ordnete zudem an, dass die Inflation im Land und die Abwertung der Währung "unter Kontrolle" gehalten werden sollen. In seiner schwersten Finanzkrise seit 20 Jahren ist Weißrussland massiv auf ausländische Kredite angewiesen.
Aus Protest gegen die Benzinpreiserhöhung hatten Dutzende Autofahrer die Hauptverkehrsstraße der Metropole Minsk blockiert. Die Staatsmacht nahm zahlreiche Menschen fest. In Weißrussland werden regierungskritische Demonstrationen hart unterbunden.