Die Teilnehmer der Reisegruppe hatten sich im Mai während eines Tagestrips die Impfspritzen geben lassen.
Bereits Mitte Mai sollen mehr als 100 Mitarbeiter einer italienischen Ferienanlage für eine Corona-Impfung nach Bayern gereist sein. Die Teilnehmer der Reisegruppe hatten sich im Mai während eines Tagestrips am Münchner Flughafen die Impfspritzen geben lassen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Jetzt prüft die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) ein mögliches Fehlverhalten.
Der Hotel-Manager verteidigte sein Vorgehen damit, dass Impfungen für Mitarbeiter in Firmen in Italien noch nicht möglich gewesen seien. Es sei wichtig gewesen, dass die Ferienanlage bereit sei, damit Gäste dort sicher Urlaub machen könnten. Außerdem habe das Hotel für diesen Service auch bezahlt.
So lief die Impfreise ab
"Um 9 Uhr haben wir den Flieger in Cagliari genommen, um 11 Uhr waren wir in München, um 12.30 Uhr war alles schon vorbei. Pause mit bayerischem Bier. Um 17 Uhr sind wir mit unserem Impfnachweis nach Cagliari zurückgereist", zitiert der "Spiegel" die Beschreibung der Impfreise. Die Gruppe hätte sich für die Impfung in unmittelbarer Nähe des Flughafens einquartiert gehabt.
Jetzt wird der Vorgang wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) überprüft, denn ein an der Aktion beteiligter Arzt soll eine Kassenzulassung haben. Es werde daher nun ein mögliches Fehlverhalten geprüft. KVB-Sprecher Axel Heise bezeichnete das Geschehen als "eigenartig". Insbesondere ist bislang nicht geklärt, woher der bei der Aktion verwendete Impfstoff stammt.