Mehrere unbekannte Täter übten Selbst-Justiz an einem vermeintlichen Pädophilen.
Nach einem TV-Beitrag, in dem geschildert wurde, wie Reporter über das Internet in Kontakt mit einem vermeintlichen Pädophilen treten, wurde ein 50-Jähriger aus Bremen von mehreren unbekannten Tätern in seiner Wohnung zusammengeschlagen.
"Die Männer glaubten, das Recht in die eigene Hand nehmen zu müssen", schrieb die Polizei laut BILD in einer Mitteilung. Der Film habe einen Mann gezeigt, dessen Verhalten durch die Reporter als verdächtig beschrieben wurde. Die Täter hätten gedacht, die Anschrift des gezeigten Mannes identifiziert zu haben. Laut dem Bericht drangen sie in eine Wohnung des Mehrfamilienhauses ein und verprügelten den 50-jährigen Bewohner. Das Opfer sei bei der Attacke lebensgefährlich verletzt worden, befinde sich mittlerweile aber außer Gefahr.
Ermittlungen eingeleitet
Wie BILD berichtet, leitete die Polizei Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ein. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehe man nicht davon aus, dass in dem Wohnhaus Personen mit pädophiler Neigung wohnen, so die Zeitung.
"Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass niemand das Recht hat, die Justiz in die eigene Hand zu nehmen. Keine Form und kein Anlass zur Selbstjustiz sind tolerierbar. Es ist die Aufgabe der Staatsanwaltschaft und der Polizei Straftaten zu verfolgen", so die Bremer Polizei.