Empörung in Indien

Mädchen von 12 Männern vergewaltigt

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Statt einzuschreiten holte Journalist ein Kamerateam für bessere Bilder.

Die Empörung in Indien ist groß, man spricht sogar von einer "nationalen Schande": 45 Minuten lang belästigen circa zwölf Männer ein junges Mädchen (16). Niemand hilft, ein Journalist sieht zu und holt sogar noch ein Kamerateam um bessere Bilder von dem Vorfall zu bekommen, berichtet der "Spiegel".

Das Mädchen hat gerade das Lokal "Club Mint" verlassen, als die Männer über sie herfallen. Sie reißen ihr die Kleider vom Leib, schlagen sie, aber niemand kümmert sich um das schreiende Mädchen. Zufällig war auch Gaurav Jyoti Neog vor Ort. Aber auch der Journalist denkt gar nicht daran einzuschreiten, stattdessen ruft er ein Kamerateam herbei, das den Gewaltexzess rund 20 Minuten lang filmt.

Seither fragen sich immer mehr Menschen in Indien, wie sicher eigentlich Frauen in ihrem Land sind. Indien gilt als eines der frauenfeindlichsten Länder der Welt, laut einer Studie gibt es kaum wo mehr Fälle von häuslicher Gewalt und sexueller Nötigung. Aber auch die Journalisten bekommen ihr Fett weg. Ministerpräsident Gogi kritisiert den Reporter: "Dies war ein Fall von unethischem Journalismus."

Die Polizei sucht jetzt fieberhaft nach den Tätern, aber sechs der mutmaßlichen Täter, darunter der Hauptverdächtige, sind verschwunden.

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