Erste Länder raten wegen Ausnahmezustandes auf der Insel von Reisen in das Urlaubsparadies ab.
Wegen eines Ausnahmezustands auf den Malediven hat das Auswärtige Amt in Berlin von Reisen in die Hauptstadt Male abgeraten. Die Inselkette ist als Luxus-Urlaubsziel beliebt.
Auf der Homepage des österreichischen Außenamtes heißt es: "Da der Transfer in die Ferienanlagen im Regelfall direkt vom Flughafen erfolgt, ist ein Aufenthalt in Male nicht zwingend erforderlich. Es wird empfohlen, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Sicherheitslage zu erkundigen",
Auswärtige Amt in Deutschland rät von Hauptstadt-Reisen ab
"Aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung der angespannten politischen Lage wird Reisenden empfohlen, die Medienberichterstattung zu verfolgen, besonders vorsichtig zu sein und von nicht notwendigen Reisen nach Male derzeit abzusehen", hieß es in der Nacht zum Dienstag auf der Website des deutschen Auswärtigen Amtes. China und Indien rieten allgemein von Reisen in das Urlaubsparadies im Indischen Ozean ab.
Der Präsident des südasiatischen Inselstaates, Abdulla Yameen, hatte am Montag wegen Unruhen in Male einen Ausnahmezustand für 15 Tage ausgerufen. Dieser erlaubt es den Sicherheitskräften, strenger gegen Oppositionelle vorzugehen. Der langjährige Präsident Abdul Gayoom und zwei Richter des Obersten Gerichts wurden festgenommen.
Das Gericht hatte am vergangenen Donnerstag die Freilassung von acht inhaftierten Oppositionspolitikern und eine Wiederaufnahme der Verfahren gegen sie sowie den Ex-Präsidenten Mohamed Nasheed angeordnet. Dieser hatte nach seiner umstrittenen Verurteilung zu 13 Jahren Haft im Jahr 2016 Asyl in Großbritannien gewährt bekommen.
Das Gericht entschied zudem auf Wiedereinsetzung von zwölf Parlamentsabgeordneten - womit die Opposition die Mehrheit hätte. Die Regierung weigerte sich bisher, die Entscheidung umzusetzen.