Anschlag

Mali: Drei Tote bei Überfall auf Zollamt

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Deutschlands Präsident Gauck ist am Freitag in der Hauptstadt Bamako.

Bei einem bewaffneten Angriff auf ein Zollamt im Norden Malis sind ein Soldat und zwei Zivilisten getötet worden. Die unbekannten Angreifer waren mit Allradfahrzeugen in den Ort Hombori gekommen und eröffneten das Feuer, wie ein Beamter der Sicherheitsbehörden am Donnerstag erklärte.

Erst am Dienstag waren in der Region bei der Explosion einer Sprengfalle drei malische Soldaten getötet und zwei weitere schwer verletzt worden.

UN-Friedensmission
Der Ort Hombori liegt auf einer wichtigen Verkehrsachse rund 200 Kilometer südwestlich von Gao, wo demnächst bis zu 400 deutsche Bundeswehrsoldaten als Teil einer UN-Friedensmission stationiert sein werden. Die ersten 40 Soldaten trafen dort in der vergangenen Woche ein. Im stabileren Süden Malis sind bereits etwa 200 Bundeswehr-Angehörige an einem Ausbildungseinsatz beteiligt.

Auch Österreich leistet einen Beitrag: 15 Soldaten sollen an der UNO-Mission MINUSMA in Nord-Mali teilnehmen. Das Kontingent der EU-Trainingsmission in Mail wird auf bis zu 20 österreichische Soldaten erhöht.

Gauck und Keita
Am Freitag will Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck in der Hauptstadt Bamako mit Vertretern der Friedensmission und mit deutschen Soldaten zusammentreffen. Gauck soll auch eine Unterredung mit seinem malischen Amtskollegen Ibrahim Boubacar Keita haben.

Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Kämpfer gefallen, die nur durch eine Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zurückgedrängt werden konnten.

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