Er fordert 360.000 Euro

Manager verklagt Firma wegen Langeweile

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Weil er sich unterfordert fühlte, zieht er jetzt vor Gericht.

Stress kennt dieser Mann offenbar nicht und genau das ist sein Problem. Während seiner Zeit als Manager in einem Parfum-Konzern fühlte sich der Franzose Frederic Desnard chronisch unterfordert. Von der Langeweile war er so geplagt, dass er sogar psychisch krank wurde. Er sagt, er leide an dem sogenannten Boreout-Syndrom, also das Gegenteil vom Burnout. Jetzt zieht er vor Gericht und verlangt 360.000 Euro Schadensersatz von seinem ehemaligen Arbeitgeber.

„Abstieg in die Hölle“

Vier Jahre arbeitete er im Management des Konzerns. Laut eigener Aussage war dies komplett überflüssig. Er habe nichts zu tun gehabt. Er wurde nur mit Aufgaben betraut, die nicht mit seinem Beruf zu tun gehabt hätten, so Desnard. Diese Degradierung habe ihn zerstört und in eine ernste Depression gestürzt, die einem Burnout gleichkomme, nur weniger interessant sei. Diese Zeit beschreibt der Kläger als „Abstieg in die Hölle“.

Seit Montag wird der Fall vor dem Arbeitsgericht in Frankreich verhandelt. Es dürfte der erste Fall im Land sein, der über eine schädigende Unterbeschäftigung entscheiden muss.

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