200 Tonnen Fische und Aale sind in nur drei Tagen gestorben.
In der Toskana herrscht Alarmstufe Rot wegen eines Fischsterbens im Tyrrhenischen Meer. Tausende von Fischkadavern schwammen in der Lagune der renommierten Ortschaft Orbetello im Herzen der exklusiven toskanischen Bade-Halbinsel Monte Argentario. 200 Tonnen Fische und Aale seien in drei Tagen gestorben, berichteten italienische Medien.
Die Fischer klagen über Schaden in Höhe von zehn Millionen Euro. Für das Fischsterben wird die hohe Wassertemperatur in der Lagune verantwortlich gemacht, die in den letzten Tagen ein Rekordhoch von 34 Grad erreicht hat. Das seien zurzeit die höchsten Temperaturen im gesamten Mittelmeerraum, hieß es. Fischer versuchten, kühles Wasser in die Lagune zu pumpen, doch die Maßnahme genügte nicht, um das Fischsterben zu stoppen.
Tonnen von Fischkadavern mussten weggeräumt werden. Die Sorge ist, dass die verwesenen Kadavern zu einem hygienischen Notstand am Höhepunkt der touristischen Saison führen könnte. Der Bürgermeister von Orbetello forderte Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Fischer.
Nicht allein die Toskana ist vom Fischersterben belastet. Verluste von bis zu 40 Prozent wurden bei der Zucht von Meeresfrüchten in den norditalienischen Regionen Venetien, Friaul und Emilia Romagna gemeldet, berichtete der Landwirtschaftsverband Coldiretti. Auch in diesem Fall seien die hohen Wassertemperaturen für das Sterben der Meeresfrüchte verantwortlich.