US-Verteidigungsminister

"Maßnahmen" der NATO gegen Türkei gefordert

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Pentagon: NATO-Staaten sollen "gemeinsame und individuelle Maßnahmen ergreifen".  

US-Verteidigungsminister Mark Esper will die NATO-Mitgliedsstaaten zu Maßnahmen gegen die Türkei angesichts der Militäroffensive in Nordsyrien drängen.

"Das einseitige Vorgehen der Türkei war unnötig und impulsiv", erklärte Esper am Montag. Der "inakzeptable Einmarsch" habe die erfolgreiche internationale Mission gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien "untergraben". "Präsident Erdogan trägt die volle Verantwortung für die Konsequenzen, einschließlich eines möglichen Wiederauflebens des IS, möglicher Kriegsverbrechen und einer wachsenden humanitären Krise. Die bilaterale Beziehung zwischen unseren Ländern wurde auch beschädigt."

Am 24. und 25. Oktober kommen die Verteidigungsminister der NATO-Staaten zu einem Treffen in Brüssel zusammen.

Die Türkei ist ebenfalls Mitglied in dem Bündnis. Dort wolle Esper die Verbündeten "drängen", gemeinsame und individuelle diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, um auf die "ungeheuerlichen" Handlungen der Türkei zu reagieren.

Die Außenminister der EU-Staaten hatten die türkische Militäroffensive in Nordsyrien, die sich gegen die YPG-Kurdenmiliz richtet, scharf verurteilt, aber keine Einigung auf ein Waffenembargo oder Sanktionsdrohungen erzielt.

US-Präsident Donald Trump hatte am Montag Sanktionen gegen die Türkei angekündigt. Er hatte vor Beginn der Offensive US-Soldaten aus dem Gebiet abgezogen und damit faktisch den Weg dafür freigemacht.

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