Parlamentswahl

Mazedonien: Regierung verpasst Absolute

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Regierungspartei VMRO-DPMNE bekommt 61 Sitze im Parlament.

Mazedoniens Regierungspartei hat bei den vorgezogenen Parlamentswahl am Sonntag die absolute Mehrheit im Parlament um einen Sitz verpasst. Nach Auszählung von 99,9 Prozent der Stimmen, kam VMRO-DPMNE auf 61 von insgesamt 123 Parlamentssitzen, beziehungsweise 42,1 Prozent. Die oppositionellen Sozialdemokraten (SDSM) kommen auf 24,9 Prozent und 34 Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 64 Prozent.

Für eine absolute Mehrheit wären 62 Sitze notwendig gewesen. Die albanische Partei DUI kann als stärkste Minderheitenpartei mit einer Regierungsbeteiligung rechnen. Sie erreichte 13,4 Prozent der Stimmen, beziehungsweise 19 Sitze im Parlament.

Bei den gleichzeitig stattfindenden Präsidentenstichwahlen siegte erwartungsgemäß Amtsinhaber Gjorje Ivanov mit 55,25 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Stevo Panderovski von der SDSM kam auf 41,17 Prozent.

Die Sozialdemokraten hatten gleich nach Ende des Urnengangs am Sonntagabend erklärt, die Wahlen und den gesamten Wahlvorgang nicht anerkennen zu wollen. SDSM-Chef Zoran Zaev warf der Regierung unter Premier Nikola Gruevski Wahlbetrug vor - unter anderem habe die Regierung öffentliche Gelder für den Wahlkampf missbraucht und Medien gleichgeschaltet. Die Opposition will die Wiederholung der Wahl fordern, eine endgültige Entscheidung darüber soll aber erst am heutigen Montag fallen.
 

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