Ursache noch unklar

Mehrere Tote bei Explosion in Munitionsdepot in Kasachstan

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Soldaten und Mitarbeiter des Rettungsdienstes unter Opfer.

Bei Explosionen in einem Munitionslager im Süden Kasachstans in Zentralasien sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Fast 100 Menschen seien bei den Detonationen am Donnerstagabend auf einem Militärgelände in dem Gebiet Schambyl verletzt worden, teilte das kasachische Zivilschutzministerium am Freitag in der Hauptstadt Nur-Sultan mit. Es handele sich dabei um Militärangehörige und Mitarbeiter des Rettungsdienstes.

Auch 50 Mitglieder des Zivilschutzes wurden demnach verletzt. In dem Munitionsdepot sollen nach Berichten kasachischer Medien mehr als 500 Tonnen Sprengstoff gelagert worden sein. Splitter seien bis zu zwei Kilometer weit geflogen. Mehr als 1.000 Menschen in der Umgebung mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. Videos zeigten ein größeres Feuer. Dichter Rauch stieg demnach auf.

Zehn Explosionen

Das Verteidigungsministerium der Ex-Sowjetrepublik zählte etwa zehn Explosionen. Hunderte Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Soldaten waren vor Ort. Auf Fotos von dem Militärgelände am Tag danach waren mehrere abgebrannte Gebäude nahe der Stadt Taras an der Grenze zu Kirgistan zu sehen

Weshalb es zu den Explosionen kam, werde noch untersucht, sagte Kasachstans Verteidigungsminister Nurlan Jermekbajew, der als Konsequenz aus dem Vorfall seinen Rücktritt anbot. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass jemand den Brand gelegt haben könnte. Es sollte zudem untersucht werden, ob Sicherheitsvorschriften verletzt wurden.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits vor zwei Jahren im Süden des Landes gegeben. Dabei waren mehrere Menschen getötet und 165 verletzt worden. Zehntausende Bewohner der Stadt Arys an der Grenze zu Tadschikistan waren in Sicherheit gebracht worden.

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