Laut deutscher Kanzlerin sei nur der EU-Türkei-Pakt nachhaltig.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat erneut die Schließung der Balkan-Flüchtlingsroute des Vorjahres kritisiert. Diese habe "in den Wochen, bevor das EU-Türkei-Abkommen in Kraft trat, zwar dazu geführt, dass weniger Flüchtlinge in Deutschland ankamen - aber dafür 45.000 in Griechenland", sagte Merkel der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag).
Dies zeige, dass eine nachhaltige Lösung nur das EU-Türkei-Abkommen bringe. Merkel betonte, ihre Grundhaltung in der Flüchtlingspolitik habe sich nicht geändert. Ihre Aussage, es seien Fehler gemacht worden, habe sie auf "das ganze System der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik" bezogen.
Auch Deutschland sei für die Unzulänglichkeiten der sogenannten Dublin-Regelung verantwortlich. "Denn wir haben uns vor Jahren dagegen gewehrt, dass der Schutz der Außengrenzen europäisiert wurde."