Bombe aus dem All

Meteorit war 7.000 Tonnen schwer

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Mehr als tausend Meteoriten, die mehr als einen Kilometer groß sind, könnten uns treffen.

Er war heller als die Sonne und kam völlig überraschend: Der spektakuläre Meteorit, der am Freitag in Russland 1.200 Menschen verletzte, ist schon 20 Kilometer über der Erde zerbrochen.

Die meisten Schäden am Boden wurden durch die Druckwelle und nicht durch die Trümmer selbst verursacht, erklärte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Samstag. Beim Absturz des 15 Meter großen Objekts wurden die meisten Menschen durch die Tausenden Fensterscheiben verletzt, die durch die Druckwelle zerbrachen.
Der Schaden wird bisher auf 25 Millionen Euro geschätzt, rund 100.000 Menschen sind von den Folgen des Einschlags betroffen.

Der 7.000 Tonnen schwere Himmelskörper traf mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern in der Sekunde auf die Atmosphäre. Mit diesen fast 65.000 Kilometern in der Stunde war das Geschoss aus dem All 30-mal so schnell wie eine Concorde. Der Aufschlagwinkel war mit weniger als 20 Grad recht flach.

Zerbrochene Fenster 
bei minus 20 Grad
Mehr 20.000 Helfer sind im Einschlaggebiet im Einsatz. Bei Temperaturen um die minus 20 Grad versuchen sie als Erstes, die fensterlosen Gebäude wieder winterfest zu machen. Auch Spezialteams sind unterwegs, um die Statik der Gebäude in der Stadt Tscheljabinsk zu prüfen. Vorsichtig soll die Gasversorgung wieder in Betrieb genommen werden.

Das Drama in Russland ereignete sich nur Stunden, bevor der Asteroid „2012 DA14“ der Erde ungewöhnlich nah kam. Um 20.24 Uhr mitteleuropäischer Zeit hatte der Asteroid mit 27.800 Kilometern seinen erdnächsten Punkt erreicht und düste dann wieder ins All. Damit war er dichter an der Erde als viele Satelliten und weit näher dran als der Mond.

Dieser Asteroid war von einem anderen Kaliber als der russische Meteorit: „2012 DA14“ ist 130.000 Tonnen schwer. Vor allem sein Speed macht den Riesen gefährlich: 28.600 Kilometer in der Stunde erreichte der Brocken beim Vorbeiflug. Ein Treffer hätte unsere Zivilisation zerstören können.

Video: Hier stürzte der Meteorit auf die Erde

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