88 Tote

Mexikaner finden mehr Massengräber

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Es handelt sich vermutlich um die Insassen eines entführten Reisebusses.

Die mexikanischen Behörden haben im Nordosten des Landes weitere vier Gruppengräber mit insgesamt 16 Toten gefunden. Damit seien seit Anfang des Monats in der Gemeinde San Fernando im Bundesstaat Tamaulipas 14 Gräber mit insgesamt 88 Leichen gefunden worden, teilten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Die Opfer seien mutmaßlich um Passagiere von Bussen, die von Bewaffneten überfallen und ausgeraubt wurden. Die neuen Gräber wurden gefunden, nachdem die Polizei einen der Täter festgenommen habe.

Reisebusse entführt
Der Mann habe gestanden, an der Entführung von Passagieren von zwei Bussen am 24. und 29. März beteiligt gewesen zu sein, hieß es weiter. Der Festgenommene habe weiter zugegeben, er habe geholfen, 43 Leichen zu verscharren. Die Suche nach weiteren Toten werde fortgesetzt.

Ganz in der Nähe hatten Drogenbanden im vergangenen August 72 vorwiegend aus Mittel- und Südamerika stammende Einwanderer ermordet. Diese hätten sich geweigert, für die Drogenkartelle zu arbeiten, sagte ein Überlebender damals.

Einem Bericht der Zeitung "Reforma" zufolge sind in den vergangenen Monaten mindestens sechs Reisebusse spurlos in Tamaulipas verschwunden. Ein Passagier eines Fahrzeugs, das von Bewaffneten überfallen wurde, berichtete, die Täter hätten bestimmte Fahrgäste gezwungen, den Bus zu verlassen, und dann von deren Familien Lösegelder erpresst. Überfälle nach diesem Muster auf Reisebusse sind auch aus Kolumbien bekannt.

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