Gewaltwelle im Bundesstaat Zacatecas.
In einem Wohnhaus in Mexiko sind die Leichen von zehn getöteten Menschen entdeckt worden. Polizisten fanden sie nahe der zentralmexikanischen Stadt Zacatecas nach einem Hinweis aus der Bevölkerung, wie die Regierung des gleichnamigen Bundesstaates am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Es gab zunächst keine weiteren Angaben, die Identifizierung der Toten stand noch aus.
Zacatecas liegt auf der Route des Drogenschmuggels in die USA und erlebt derzeit eine Gewaltwelle. Kürzlich mussten deshalb etwa in der Gemeinde Jerez rund 1.500 Menschen ihr Zuhause in den Bergen verlassen und in der Stadt Zuflucht suchen. Die Sicherheitskräfte teilten am Dienstag mit, dort seien sechs Lager und acht Überwachungspunkte krimineller Gruppen gefunden und zerstört worden.
In Mexiko kämpfen zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen miteinander um die Kontrolle über Gebiete. Oft haben sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften. In dem nordamerikanischen Land werden im Schnitt fast 100 Morde am Tag registriert - in Deutschland waren es im gesamten vergangenen Jahr 245. Zudem gelten in Mexiko mehr als 90.000 Menschen als verschwunden. Die meisten Taten werden nie aufgeklärt.