Kanzler bei First Daughter zu Gast

Kurz: Mein Dinner mit Ivanka

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Der Kanzler war privat bei der Tochter und Beraterin von Trump eingeladen.

Der Kontrast hätte nicht größer sein können: Während Donald Trump im Weißen Haus Drohbotschaften an die EU an Sebastian Kurz weitergab, zeigten sich First Daughter Ivanka Trump und deren Ehemann Jared Kushner gegenüber Sebastian Kurz als perfekte Gastgeber.

2,5 Stunden war der österreichische Kanzler Mittwochabend – ab 20 Uhr – in der Kushner-Villa im Diplomatenviertel von Washington zu Gast. Nur wenige Häuser von den Obamas entfernt wurden für Kurz Hühnersuppe und Rindfleisch serviert.

Vom 38-jährigen Eliteausgebildeten Kushner zeigte sich Kurz besonders beeindruckt. Im Unterschied zu seinem Schwiegervater dürfte der gebürtige New Yorker äußerst höflich und vornehm auftreten. In ihrem mit Kunstobjekten gefüllten Haus in D. C. hatte aber auch das Millennial-Power-Paar eine klare Botschaft an Kurz. Kushner arbeitet für Trump an einem Nahost-Plan, der die Sicherheit von Israel garantieren solle und im Frühjahr präsentiert werden soll.

 

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Laut Diplomatenkreisen will Kushner eine Allianz zwischen Saudi-Arabien und Israel auch gegen den Iran basteln und viel Geld in die Hand nehmen, um die Palästinenser zu befrieden. Ob das gelingt, ist zwar fraglich. Aber, dass sich Kurz selbst als „pro-israelisch“ bezeichnet, dürfte dem First Schwiegersohn äußerst gefallen. Er hofft offenbar, dass Kurz hier die Stimmung in der EU für Israel drehen könne.

Bevor der türkise Regierungschef bei Donald Trump ins Weiße Haus ging, hatte übrigens Israels Premier Netanjahu Kushner angerufen, um Kurz zu loben, und bat um einen netten Empfang für den Österreicher.

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