Präsidentin Rousseff geriet massiv in Kritik.
Angesichts des Machtkampfes zwischen Präsidentin Dilma Rousseff und der Opposition in Brasilien hat das Militär der Bevölkerung versprochen, die Stabilität im Land zu sichern. "Unsere Aktionen werden allein davon getragen, was Recht und Gesetz ist", erklärte am Freitag Armeechef Eduardo Vilas Boas. "Wir werden zur Aufrechterhaltung der Stabilität beitragen."
"Staatsstreich"-Versuch
Die Äußerungen des Armeechefs erfolgten, nachdem Rousseff die Amtsenthebungsbemühungen der Opposition gegen sie mit einem "Staatsstreich"-Versuch verglichen hatte. Die Präsidentin sieht sich seit Monaten unter anderem mit Massenprotesten konfrontiert, die immer stärker werden. Teilweise wurde dabei bereits das Einschreiten des Militärs gefordert. Brasilien stand von 1964 bis 1985 unter Militärherrschaft.
Kritik
Rousseff wird von ihren Gegnern unter anderem für die schlimmste Rezession in Brasilien seit Jahrzehnten verantwortlich gemacht. Darüber hinaus gibt es weitreichende Korruptionsvorwürfe, ein Großteil davon ist mit den Geschäften des Ölkonzerns Petrobras verknüpft.