Militante Palästinenser aus dem Gazastreifen haben nach israelischen Angaben vier Geschoße nach Israel abgefeuert.
Jerusalem/Gaza. Zwei der Geschoße seien vom Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden, teilte die Armee am Mittwochnachmittag mit. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.
Im Gazastreifen übernahm zunächst keine der Palästinenserorganisationen Verantwortung für den Beschuss. Zuletzt war die Lage zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas sowie der Extremistenorganisation Islamischer Jihad eher ruhig geblieben.
Ende Dezember hatte es vermehrt Medienberichte über israelische Überlegungen für eine langfristige Waffenruhe mit der Palästinenserorganisation Hamas gegeben. Danach hätte Israel unter anderem palästinensischen Arbeitskräften aus dem Gazastreifen Einreisegenehmigungen erteilen sollen.
Die Hamas sollte im Gegenzug Raketenangriffe auf Israel unterbinden sowie die Proteste am Grenzzaun einschränken. Das Fernsehen berichtete damals, Israels Ziel sei eine Rückkehr zu der Situation vor März 2018, als massive Proteste an der Grenze begonnen hatten. Seitdem sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 300 Palästinenser bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten getötet und Tausende weitere verletzt worden.
Hamas wird als Terrororganisation eingestuft
Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen, Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmäßig für eine Beruhigung der Lage ein.