Der Gründer des Rohstoffimperiums starb an den Folgen eines Hirnschlags.
Marc Rich ist tot. Der legendäre Rohstoffhändler starb mit 78 Jahren in einem Spital in Luzern, wie die Jüdische Liberale Gemeinde Zürich am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda zu einem entsprechenden Bericht von Radio 1 bekannt gab. Laut dem Radio-Bericht wird Rich am Donnerstag in Tel Aviv beerdigt. Rich starb den Angaben zufolge an einem Hirnschlag.
Rich wurde am 18. Dezember 1934 in Antwerpen geboren. Nach dem Einmarsch der Nazis in Belgien floh die jüdische Familie 1941 in die USA, wo sie sich zunächst in New York niederließ. 1954 begann Marc Rich eine Lehre beim Handelshaus Philipp Brothers, das von einer Gruppe deutsch-jüdischer Immigranten gegründet worden war.
Später stieg er zum Verantwortlichen für den Rohstoffhandel von Philipp Brothers auf. Von 1964 bis 1974 war er Leiter der Geschäfte in Madrid.
Legendär wurde Rich, als er sich zusammen mit seinem Arbeitskollegen Pincus Green selbstständig machte und 1974 in Zug die Rohstoffhandelsfirma Marc Rich + Co AG gründete. Das Unternehmen erlebte einen steilen Aufstieg und wuchs zu einem Rohstoffimperium an.
1994 musste Rich nach einem verlorenen Machtkampf sein Unternehmen verlassen. Seine Anteile verkaufte er ans Management und leitende Mitarbeiter. Die neuen Besitzer tauften die Firma in Glencore um. Glencore fusionierte im Mai mit dem Bergbaugiganten Xstrata.