Afghanistan

14 Tote und 145 Verletzte bei Anschlag in Kabul

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Taliban bekannten sich zum Autobomben-Anschlag

Bei einem Autobomben-Angriff auf ein Polizeigebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 14 Menschen getötet und 145 weitere verletzt worden. Der Großteil der Verwundeten seien Zivilisten, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Majar, am Mittwoch auf Twitter mit. Laut Innenministerium detonierte die Autobombe vor dem Eingang des Gebäudes im Westen der Stadt.
 
In der unmittelbaren Umgebung befindet sich auch eine Militärschule. Bilder in sozialen Medien zeigten eine massive, schwarze Rauchwolke aufsteigen. Augenzeugen berichteten dem lokalen TV-Sender ToloNews, es seien auch Schüsse zu hören. Das Innenministerium dementierte, dass es Angreifer gebe. Oft dringen nach einer Explosion mehrere bewaffnete Angreifer in Gebäude ein und versuchen dort, weitere Menschen zu töten.
 

Taliban bekennen sich zur Tat

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Ziel sei ein "Rekrutierungszentrum des Feindes" gewesen.
 
Erst in der Nacht auf Mittwoch waren mehrere Explosionen und wiederkehrende Schusswechsel im Zentrum und Norden Kabuls zu hören gewesen. Ein Sprecher des Geheimdienstes NDS, Haris Jibran, teilte über WhatsApp mit, dass Spezialeinheiten des Geheimdienstes mehrere Einsätze gegen Terroristen in verschiedenen Gebieten Kabuls durchgeführt hätten.
 
Eine Operation sei abgeschlossen, zwei weitere würden andauern. "Das größte feindliche Versteck wurde während der Operationen zerstört", hieß es. Allerdings gab es keine Angaben, ob Verstecke der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) oder der Taliban angegriffen wurden.
 
Der Anschlag auf das Polizeigebäude war der 16. größere Angriff in Kabul seit Jänner. Bei den vorherigen 15 wurden laut Behördenangaben fast 100 Menschen getötet und fast 600 verletzt. Allerdings sind Regierungsbeamte dafür bekannt, Opferzahlen für die Öffentlichkeit gering zu halten.
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